Nichts wie hin: Aktuelle Ausstellungen im Blick
Hier möchten wir als Dozent:innen am IEK das Vergnügen teilen, Kunst und anderes Visuelles in Ausstellungen wahrzunehmen: als Einladung zum „sehenden Sehen“ (M. Imdahl), zum kommunikativen Austausch und zur reflektierten Auseinandersetzung. Idealerweise erfahren Sie in nur 3-5 Sätzen, ob und warum sich ein Weg in diese Ausstellung lohnt…
Die Fotos (wenn nicht anders gekennzeichnet) wurden von den Autor:innen selbst in der jeweiligen Ausstellung aufgenommen.
Rolandseck, Arp-Museum: Netzwerk Paris : Abstraction-Création 1931-1937 (bis 11. Januar 2026)
In dieser schönen Ausstellung lässt sich erfahren, in welch lebendiger Vielfalt Künstlerinnen und Künstler in den 1930er Jahren die Formensprache der Abstraktion weiterentwickelten: Von der Anverwandlung mondrianscher Rasterbilder durch Marlow Moss über experimentelle Gestaltungen von Max Bill oder László Mololy-Nagy bis zu Wiederentdeckungen wie den Arbeiten von Wladyslaw Strzeminski reicht das Spektrum der Präsentation, die den Inhalten der von 1931 bis 1937 in der von den Künstlern in Paris betriebenen Zeitschrift „Abstraction-Création“ folgt. Einige Arbeiten aus unserer Zeit zeigen das aktuelle Fortleben der Abstraktion an. Ein lohnender Ausflug, um die beziehungsreiche Hängung bzw. Aufstellung von Gemälden und plastischen Arbeiten in den großzügigen Räumen des Richard-Meyer-Baus zu genießen und dabei kunsthistorische Bildungslücken zu füllen!

Mannheim, Kunsthalle: Kirchner, Lehmbruck, Nolde. Geschichten des Expressionismus in Mannheim (bis 11. Januar 2026)
Die Sonderausstellungsräume in der Kunsthalle Mannheim sind streng nach Gattungen sortiert: In der Abfolge präsentieren sich zuerst Gemälde, dann Druckgrafik und schließlich ein dichter Raum an Skulptur. Die Ausstellung lädt dazu ein, die Mannheimer Mikrogeschichten eines großen stilgeschichtlichen Begriffs zu erkunden. Schlaglichter werden dabei auch mit kritischem Perspektiven geworfen: koloniale Zusammenhänge, Künstlerinnen in der Männerdomäne, unangenehm junge Aktmodelle und die NS-Verstrickungen einzelner Werke und Künstler werden kurz thematisiert.

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