Interdisziplinärer Workshop Limits to Growth – Do-It-Yourself-Ansätze im öffentlichen Raum / DIY Approaches in Public Space

Am 12. und 13. Juni 2025 veranstaltete Prof. Dr. Brigitte Sölch mit Dr. Simone Bader, unterstützt von Marcel Wälde, einen Workshop zu „Limits To Growth – Do-it-yourself-Ansätze im öffentlichen Raum“.

Der Limits-to-Growth-Bericht des Club of Rome (1972) warnte vor den Folgen des ungebremsten Wachstums und regte zur Suche nach alternativen Konzepten an. Der Ausgangspunkt des intensiven, äußerst anregenden interdisziplinären Austauschs zwischen Kunstgeschichte, Künstlerischer Praxis, Architektur(geschichte) und Architekturtheorie, Stadtgeographie und Internationalem Urbanismus war die Tatsache, dass in den Jahren 1972 bis 1985, inmitten der ökologischen und sozialen Herausforderungen des globalen Wachstums, kreative und gemeinschaftliche DIY-Ansätze im öffentlichen Raum Möglichkeiten zur Lösung urbaner und gesellschaftlicher Probleme zu erproben suchten.

Limits to Growth

Der Workshop kombinierte Vorträge zu historischen Reflexionen von Kunstprojekten im öffentlichen Raum,  partizipativen Planungsansätzen in Architektur und Stadt, Postwachstumskonzepte und Raumpotenziale der  Architektur der 1970er Jahre mit einer Podiumsdiskussion, die stärker auf aktuelle Fragen wie extraktivistische Praktiken und mobile Architektur, Graben als Methode aktivistischer Stadtgestaltung, nachbarschaftliche Selbstorganisationspraktiken in Subsahara-Afrika oder städtische Beteiligungsverfahren fokussiert. Die Teilnehmer:innen waren nicht nur angetan von der offenen Diskussion, sondern begrüßten die in dieser Form erstaunlicherweise doch seltene Kombination an Disziplinen, die sich auf den ersten Blick so nahestehen, aber neben freiberuflichen Professionen auf unterschiedliche Institutionen wie Kunstakademien, Architekturfakultäten sowie die Geistes- und Sozialwissenschaften an Universitäten verteilt sind. Sollte es zu einer Fortsetzung dieser Diskussion zu aktuellen, jedoch historisch reflektierten und eingebetteten Fragen kommen, empfänden das alle Teilnehmer:innen als einen großen Gewinn. 

Dass der Workshop im Gartensaal des Palais Weimar stattfinden und die Gespräche in den Pausen im Garten fortgesetzt werden konnten, dafür geht ein großer Dank an das wundervolle Team des Völkerkundemuseum von Portheim Stiftung für die Gastfreundschaft.

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